Archiv der Kategorie: Riechen – Die unsichtbare Sinnlichkeit

Gerüche sind die stillsten, aber eindringlichsten Erreger. Sie wecken Erinnerungen, verführen, stoßen ab, lösen Begehren aus, lange bevor ein Wort gesprochen oder eine Berührung erfolgt ist. In der erotischen Literatur spielt der Geruch eine besondere Rolle: Er verbindet Körper und Erinnerung, schafft Atmosphäre und Nähe, ohne sichtbar zu sein.

In dieser Kategorie erforschen wir, wie Autor*innen olfaktorische Reize in Sprache verwandeln – vom Duft nasser Haut über das Parfum einer Geliebten bis zum Geruch von Angst oder Lust. Texte, Essays und Schreibübungen zeigen, wie Riechen als literarisches Werkzeug funktioniert, um Szenen emotional aufzuladen und sinnliche Tiefe zu erzeugen.

Den Geruch von Räumen beschreiben

“Als erstes fällt mir der Geruch auf: nach Leder, Holz, Politur mit einem leichten Zitrusduft.” E.L.James: Shades of Grey – Geheimes Verlangen Eine Seite lang beschreibt E L James Christian Greys “Kammer der Qualen”, bevor sie in der Handlung voranschreitet. Sie beginnt ihre dezidierte Beschreibung mit dem Geruch des Raumes. Als ich diese Stelle nachschlage, … Den Geruch von Räumen beschreiben weiterlesen

Gerüche und ihre Wirkung

Ihr Schweiß duftete so frisch wie Meerwind, der Talg ihrer Haare so süß wie Nussöl, ihr Geschlecht wie ein Bouquet von Wasserlilien, die Haut wie Aprikosenblüten …, und die Verbindung all dieser Komponenten ergab ein Parfum so reich, so balanciert, so zauberhaft, dass alles, was Grenouille bisher an Parfums gerochen, alles, was er selbst in … Gerüche und ihre Wirkung weiterlesen