Hauttöne beschreiben – Vergleiche – Modifier – Untertöne

Folgend der “4 Jahreszeiten Typologie” der Hauttypen ist der Sommertyp mit am leichtesten zu identifizieren. Letztlich geht es um das Urbild des nordischen Typs: Helle, fast weiße Haut, mitunter mit leichten bläulichen Untertönen. Gut durchblutet wirkt sie rosig. Viele Sommertypen werden in der Sonne eher rot denn braun, was aber nicht zwangsläufig ist. Denn wer kennt nicht die Skandinavierinnen mit blonden Haaren und tief gebräuntem Gesicht?

Die Farbpalette der Sommertyp-Haut

Auch bei den Hautfarben wird in der erotischen Literatur viel mit Metaphern und Vergleichen gearbeitet. Dabei können unterschiedliche Bilder ziemlich identische Farbtöne beschreiben. Ich gliedere die folgende Farbpalette daher in Gruppen und illustriere sie, wie gewohnt, mit Zitaten.

  1.  weiß: Alabaster, Milch, Porzellan, Eierschale
  2. creme: Elfenbein, Pergament
  3. beige: Milchkaffee, Helltaupe, blassgelblich, champagner
  4. rosig: Aprikose, champagner
  5. pink: korallenrot, rötlich

Der Sommertyp in der Literatur

Vergleiche

Die Haut der Blondine war weiß wie Elfenbein, die Sommersprossen der Dunkelhaarigen ließen ihren Teint eine halbe Nuance dunkler erscheinen.

(aus: Carl von Siemens: Kleine Herren: Ein Deutscher in Oxford)

Hier wird deutlich, dass die Farbpalette, zumal wenn sie auf  Vergleiche zurückgreift, selten eindeutig ist. Elfenbein hat zum Beispiel in der Regel einen leicht gelben Unterton, kann aber gerade für Schmuckgegenstände bis fast ins Weiße aufpoliert werden. Genau so einen weißen Ton hat Carl von Siemens gemeint. Und deswegen war es ein guter Schachzug von ihm, dies auch deutlich zu erklären, indem er sowohl Farbe als auch Vergleich nennt.  Mal ganz abgesehen davon, dass Vergleiche mit “wie” immer am Einfachsten zu konstruieren sind.

Modifier

Meine Hautfarbe war heller geworden und hatte den sanften Goldton von Aprikosen angenommen. In ein, zwei Tagen, sagte ich mir, würde ich meine natürliche Hautfarbe wiederhaben. Nie habe ich mich so sehr nach meinem blassen Teint gesehnt.

(aus: Sue Grafton: Stille Wasser)

Auch Sue Grafton nutzt das Doppel aus Farbe und Vergleich. Außerdem verfeinert sie den Farbvergleich mit einem Attribut, dem Modifier “sanft”. Solche Modifier können einen Farbton weiter eingrenzen. Genannt seien hier noch:

  • dunkel (“ein dunkles Rot”)
  • tief (“die tiefblauen Augen”)
  • kalt (“das kalte Weiß ihrer Hände”)
  • warm (“in einem warmen Aprikot-Ton gestrichen”)
  • hell (“ihre Wangen leuchteten hellrot”)

Untertöne

Vielleicht lag es an ihrer Haut. Doras Teint schimmerte wie Seide, cremeweiß, mit dem rosigen Unterton reifer Pfirsiche.

(aus: Nora Roberts: Träume wie Gold)

Und noch eine Methode, die Farben genauer zu bestimmen und ihnen dadurch eine stärkere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen: Nora Roberts redet hier von Untertönen. Das macht Sinn, weil Haut eben nicht nur aus einer gleichmäßigen Farbe besteht, sondern selbst aus einer Palette von Farbschattierungen besteht. Für den Sommertyp sind das (z.B.)

  • bronze
  • gelb
  • golden
  • korall
  • kupfer
  • olive
  • orange

 

Merken

Merken

Merken

Laisser un commentaire

Votre adresse e-mail ne sera pas publiée. Les champs obligatoires sont indiqués avec *