New-Adult-Romane konzentrieren sich auf die Phase des Lebens, in der junge Erwachsene lernen, wer sie sind, was sie wollen und wie sie in der Welt bestehen können. Ein zentraler Teil dieser Reise ist das Verständnis und die Akzeptanz des eigenen Körpers. Viele von uns haben diesen Kampf erlebt: die Unsicherheit gegenüber dem eigenen Spiegelbild, das Streben nach einem Ideal, das oft durch Medien und Gesellschaft diktiert wird.
Authentische Charakterentwicklung
Um die Reise zur Körperakzeptanz glaubwürdig darzustellen, ist es entscheidend, dass die Charaktere mehrdimensional und authentisch sind. Hier sind einige Ansätze, die ich in meinen Büchern verwende:
- Vergangenheitsnarrative: Ich lasse meine Charaktere ihre Geschichte erzählen. Was hat sie zu ihren aktuellen Unsicherheiten geführt? War es Mobbing, familiärer Druck oder vielleicht ein vergangenes Trauma? Diese Hintergrundgeschichten geben den Lesern Einblick in die Komplexität der Selbstwahrnehmung.
- Realistische Herausforderungen: Körperakzeptanz ist kein linearer Prozess. Es gibt Rückschläge, gute Tage und schlechte Tage. Ich schreibe Szenen, in denen Charaktere sich selbst im Spiegel sehen und entweder Stolz oder Frust empfinden, abhängig von ihrem momentanen Zustand.
- Interne Dialoge: Die inneren Gedanken der Charaktere sind ein Spiegel ihrer Reise. Selbstzweifel, Selbstkritik, aber auch Momente der Selbstakzeptanz und -liebe kommen in diesen Monologen zum Ausdruck. Sie sind oft der Schlüssel, um Leser tief in die Gefühlswelt der Charaktere einzutauchen.
Einfühlsame Darstellung
- Diversität der Körper: Ich achte darauf, eine Vielfalt von Körperformen darzustellen. Nicht jeder Charakter hat den “perfekten” Körper, und das ist auch gut so. Dies reflektiert die Realität und zeigt, dass Schönheit und Selbstwert vielschichtig sind.
- Positive Darstellung von Intimität: Intime Momente sind nicht nur körperliche Handlungen, sondern auch eine Gelegenheit für Charaktere, sich selbst und anderen gegenüber verletzlich zu sein. Diese Szenen können den Lesern zeigen, dass Liebe und Anziehungskraft über das Aussehen hinausgehen.
- Unterstützung durch Beziehungen: Freunde, Liebesinteressen oder Mentoren spielen eine Rolle bei der Unterstützung der Charaktere auf ihrem Weg zur Selbstakzeptanz. Diese Beziehungen zeigen, dass Akzeptanz oft ein kollektiver Prozess ist.
Die Rolle des Autors
Als Autorin ist es meine Aufgabe, den Lesern zu zeigen, dass das Leben nach den eigenen Regeln gelebt werden kann, nicht nach den Standards der Gesellschaft. Hier sind einige praktische Tipps, wie ich das umsetze:
- Sich selbst in die Charaktere hineinversetzen: Indem ich meine eigenen Erfahrungen und Gefühle einbringe, kann ich die inneren Kämpfe und Triumphe der Charaktere authentisch darstellen.
- Forschung und Empathie: Auch wenn ich persönlich nicht alle Erfahrungen gemacht habe, die meine Charaktere haben, informiere ich mich gründlich und höre auf die Geschichten anderer, um eine empfindliche und respektvolle Darstellung zu gewährleisten.
- Positive Botschaften vermitteln: Ohne die Realität zu beschönigen, versuche ich, am Ende meiner Geschichten eine Botschaft der Hoffnung, Akzeptanz und Selbstliebe zu vermitteln.
Die Reise zur Körperakzeptanz in der New-Adult-Literatur ist eine kraftvolle Metapher für das Erwachsenwerden und das Finden des eigenen Selbst. Durch die Darstellung dieser Reise hoffe ich, nicht nur unterhaltsame Geschichten zu erzählen, sondern auch Trost und Inspiration zu bieten. Jeder Schritt, den meine Charaktere machen, ist ein Schritt, den ein Leser vielleicht auch in seinem eigenen Leben machen möchte oder bereits macht.
Lasst uns gemeinsam feiern, dass jeder Körper eine Geschichte erzählt und wertgeschätzt werden sollte – ein Thema, das in meinen Büchern immer wieder zum Tragen kommt.