Haarfarben – Die Farbpalette

Weil wir gerade beim Thema waren, wollte ich von Stina wissen, ob sie für die verschiedenen Haarfarben eine Farbpalette mit den Namen der Farbtöne hätte. Und auch damit konnte sie mir weiterhelfen.

Ich habe mich im Netz umgesehen, ob es irgendwo eine brauchbare Farbkarte gäbe, auf die ich in diesem Zusammenhang verlinken könnte. Die einzige Karte, die ihr gefiel, stammt von miapia.de. Sie orientiert sich bei den Namen allerdings an den englischen, etwas blumigen Bezeichnungen. So würden wir “Summer Truffle” in deutschen Salons wahrscheinlich eher mit “Braun-mittel-natur” beschreiben, was natürlich lange nicht so elegant klingt.

Haarfarben: Naturtöne

Hier die Naturtöne von hell nach dunkel:

  • helllichtblond
  • lichtblond
  • hellblond
  • mittelblond
  • dunkelblond
  • hellbraun
  • mittelbraun
  • dunkelbraun
  • schwarz

Haarfarben: Asch

Die natürlichen Haarfarben wird durch Melanozyten gebildet, die sich um die Pigmentierung der Haare kümmern. Wenn der Anteil des gelblich-roten Pigments zu gering wird, verliert das Haar seine Leuchtkraft. Diese Farbrichtung wird als Asch bezeichnet und gibt es in folgenden Varianten:

In Tönungen mit der Bezeichnung “Asch” ist ein leichter blauer Farbanteil, der Orangetöne im Haar abdecken soll.

  • helllichtaschblond
  • lichtaschblond
  • hellaschblond
  • mittelaschblond
  • dunkelaschblond
  • hellaschbraun

Haarfarben: Matt

Mattierte Farbnuancen werden von Friseuren dann eingesetzt, wenn es darum geht, Rottöne abzudecken. Also dann, wenn die Melanozyten zu viel der gelblich roten Pigmente produzieren. In solchen Tönungen ist immer etwas grün enthalten. Es gibt sie in den Nuancen:

  • lichtmattblond
  • hellmattblond
  • mittelmattblond
  • dunkelmattblond

Haarfarben: Gold

Dementsprechend sind Haare mit hohem Anteil an gelblich roten Pigmenten entweder golden oder rotgolden. Sollen die Haare in die Richtung gepuscht werden, hilft der Friseur mit einer Farbtönung nach, die eine Spur Gelb enthält. Hier bekommen die Farben endlich klingende Namen:

  • goldblond
  • cognac
  • haselnussblond
  • mocca
  • goldbraun

Haarfarben: Rotgold

Wenn der rote Pigmentanteil noch höher ist als der gelbliche, spricht man von Rotgold. Der Friseur kann mit Tönungen, die Orange enhalten, der Natur ein wenig nachhelfen. Die gängigen Namen dafür sind:

  • kupfergold
  • tizianrot
  • mahagoni-kupfer
  • hellkastanienbraun
  • mittelkastanienbraun

Haarfarben: Purpur

Jetzt wirds richtig rot, auch in den Tönungen. Die Standardnamen von hell nach dunkel sind hier:

  • hellrosenholz
  • dunkelrosenholz
  • purpurbraun
  • hellmahagoni

Tönungen

Nur der Vollständigkeit halber erwähnt seien Tönungen, die vor allem bei mittel- und dunkelblondem Haar eingesetzt werden:

Haarfarben: Violett

  • malaga
  • samos

Haarfarben: Braun

  • rehbraun
  • schokobraun

Haarfarben: Perl Cendre

“Cendre” kommt aus dem Französischen und bedeutet “Asche”. Im Rahmen der Standard-Farbpalette taucht es in zwei Varianten auf. Dunkelblondes Haar kann mit

  • dunkelcendre
    in Richtung Schwarz nachbearbeitet werden. Daneben gibt es noch
  • blauschwarz
    einen Namen, der für sich spricht.

Haarfarben in der Literatur

Nun gebe ich offen zu: Mich hat diese Liste ein wenig genervt. Ich lese viel, bin aber noch nie über den Satz gestolpert: “Ihr helllichtaschblondes Haar flatterte im Wind.” Das ist dann doch eine Spur zu genau. Was aber durchaus zu finden ist, sind Sätze wie:

Avery schüttelte ihr aschblondes, gekräuseltes Haar, streifte sich ihre Arbeitshandschuhe von den Händen und wischte sich.

Nadine Stenglein: Einmal Rebellin

Phoebe hat sehr kurzes, mattblondes Haar, das wie eine Badehaube an ihrem Kopf anliegt. Zwar ist es hübscher als, sagen wir, mein Haar – mausbraun und zottig geschnitten, um meinen schütteren Scheitel zu verbergen –, aber wirklich nicht außergewöhnlich schön.

Jillian Medoff: Nur ein einziger Moment

Wahrscheinlich ist es in im Zusammenhang des Creative Writing aber deutlich sinnvoller, sich an Vergleichen zu versuchen. Deren erster Vorteil ist es , Assoziationen beim Lesen zu wecken. Und gleichzeitig sagen sie auch etwas darüber aus, wie die Erzählerin einer Story zum jeweiligen Gegenüber steht:

Ihr Haar hatte die Farbe von hell glänzendem, neugegossenem Kupfer und war modisch gekämmt.

Rosemary Rogers: Die Unbesiegbare – Gefangene der Lust

Ihr Haar hatte die Farbe von gesponnenem Gold, versetzt mit wallenden Strähnen aus Bernstein, ihre Augen waren so grün wie Smaragde.

Don Winslow: Satori

Ihr Haar hatte die Farbe von sonnengebleichtem Stroh.

David Baldacci: Das Versprechen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert