„Die elftausend Ruten“ von Guillaume Apollinaire (1907)

Guillaume Apollinaires Les Onze Mille Verges ou les Amours d’un Hospodar gilt als eines der provokantesten, zugleich sprachlich spielerischsten erotischen Werke der französischen Literatur. Der Roman ist kurz, aber extrem dicht, voller grotesker, komischer, sadistischer und surrealer Episoden – ein typisches Beispiel für Apollinaires anarchisches Verhältnis zu Erotik, Humor und Avantgarde. Inhalt und Struktur Der … „Die elftausend Ruten“ von Guillaume Apollinaire (1907) weiterlesen

Vom Bikini zum Crop Top: Der Bauchnabel als öffentliches Ereignis

Der Bikini als erste Zäsur: Ein Skandal am Strand, aber kein Wandel im Alltag Als der Bikini 1946 erstmals in Frankreich gezeigt wurde, war das Auftauchen des weiblichen Bauches in der Öffentlichkeit ein Schock. Die Idee, Haut zwischen Brust und Hüfte nicht nur zu zeigen, sondern bewusst zu präsentieren, widersprach den Kleidungsnormen der Nachkriegszeit. Und … Vom Bikini zum Crop Top: Der Bauchnabel als öffentliches Ereignis weiterlesen

Konditionierte Lust – Wie Erziehung unsere erotischen Vorlieben prägt

Erotische Vorlieben erscheinen oft spontan: ein bestimmtes Kleidungsstück, eine Stimme, eine Berührung an einer bestimmten Stelle. Viele Menschen glauben, solche Vorlieben seien „angeboren“ – ein festes Muster, das eben so ist. Die psychologische Forschung zeigt ein komplexeres Bild.Lust ist selten ein reines Naturphänomen. Sie entwickelt sich in einem Zusammenspiel aus frühen Erfahrungen, familiären Botschaften, sozialen … Konditionierte Lust – Wie Erziehung unsere erotischen Vorlieben prägt weiterlesen

Pornografie als Spiegel der Gesellschaft – zwischen Befreiung und Ausbeutung

Pornografie ist längst nicht mehr Randphänomen, sondern globales Massenmedium. Sie ist allgegenwärtig, formt Fantasien, beeinflusst Körperbilder und prägt Vorstellungen von Begehren. Aber sie ist auch ein Spiegel: Was in der Gesellschaft schief liegt, zeigt sich im Porno oft zuerst. Geschlechterrollen, Machtgefälle, Tabus, Gewalt – nichts wird so schonungslos sichtbar wie dort, wo Körper und Lust … Pornografie als Spiegel der Gesellschaft – zwischen Befreiung und Ausbeutung weiterlesen

Die Kunst der Enthüllung – Vom Andeuten zum Offenlegen

In der erotischen Literatur ist „Enthüllung“ nicht einfach der Moment, in dem Kleidung fällt oder ein Körperteil sichtbar wird. Dramaturgisch betrachtet ist Enthüllung der Punkt, an dem etwas, das bisher nur angedeutet wurde, unleugbar wird: ein Körper, ein Geheimnis, ein Begehren. Nacktheit ohne Vorbereitung ist bloß Information. Nacktheit mit Aufbau ist ein Ereignis. Deine Aufgabe … Die Kunst der Enthüllung – Vom Andeuten zum Offenlegen weiterlesen

Warum nackte Beine mehr erzählen als nackte Haut sonst

Nackte Beine gelten oft als etwas Alltägliches – schließlich sieht man sie im Sommer überall. Doch in erotischer Literatur besitzen Beine eine Erzählkraft, die andere Körperregionen selten erreichen. Ein nackter Arm ist eine reine Tatsachenbeschreibung, ein nackter Rücken wirkt ästhetisch, ein nackter Bauch vielleicht intim. Aber wenn Beine sichtbar werden, besonders in unerwarteten Momenten, erzählen … Warum nackte Beine mehr erzählen als nackte Haut sonst weiterlesen

Utopien des Begehrens – Was wäre, wenn Scham nicht existierte?

Scham ist keine Emotion wie andere. Sie ist sozial gebaut, tief eintrainiert und an den Körper gebunden. Sie markiert, was gezeigt werden darf, und kontrolliert, was verborgen bleibt. In der Geschichte weiblicher Sexualität ist Scham die unsichtbare Architektur, die Haltung, Geste, Atem formt. Wenn du dich schämst, ziehst du dich nicht nur emotional, sondern physisch … Utopien des Begehrens – Was wäre, wenn Scham nicht existierte? weiterlesen

Mikrodramaturgie – Der Trend zur Verdichtung

In China boomt ein neues Erzählformat: Micro-Dramen. Diese Mini-Serien dauern meist nur ein bis drei Minuten pro Episode, bestehen aber aus Dutzenden, manchmal Hunderten von Folgen. Sie erzählen Liebesgeschichten, Rachefantasien, Familiendramen oder erotische Spannung – in einer Geschwindigkeit, die dem Zeitalter des Scrollens entspricht.„Mikrodramaturgie“ bezeichnet dabei die Kunst, eine Geschichte so zu gestalten, dass sie … Mikrodramaturgie – Der Trend zur Verdichtung weiterlesen

Selbstbild und Fremdbild – Wie Menschen ihre eigene Attraktivität wahrnehmen

Niemand sieht sich, wie er wirklich ist. Jede Wahrnehmung des eigenen Körpers ist gefiltert – durch Erinnerungen, durch Kommentare, durch Vergleiche. In der erotischen Literatur ist das besonders spürbar: Figuren erleben ihren Körper nie neutral. Selbst wenn sie allein sind, tragen sie den Blick der anderen in sich. Eine Figur, die sich für schön hält, … Selbstbild und Fremdbild – Wie Menschen ihre eigene Attraktivität wahrnehmen weiterlesen

Wie viel Macht hat eine Protagonistin über ihre eigene Lust?

In der erotischen Literatur ist Lust selten neutral. Sie ist Motor, Spiegel, Grenzerfahrung. Doch für weibliche Figuren war sie über Jahrhunderte vor allem eines: Fremdbestimmung. Ihre Lust wurde beobachtet, bewertet, gezähmt oder belohnt – aber kaum je erzählt. Der weibliche Körper diente als Resonanzfläche männlichen Begehrens. Selbst dort, wo Frauen begehren durften, war ihre Lust … Wie viel Macht hat eine Protagonistin über ihre eigene Lust? weiterlesen

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