Hell Week, auch bekannt als Recruitment Week oder Rush Week, ist ein Begriff, der in amerikanischen Studentinnenverbindungen (Sororities) verwendet wird, um einen intensiven Zeitraum von Anwerbungsaktivitäten zu bezeichnen, in dem potenzielle neue Mitglieder (PNMs) an verschiedenen Veranstaltungen und Aktivitäten teilnehmen, um ihre Kompatibilität mit einer Studentinnenverbindung festzustellen und möglicherweise eine Einladung zum Beitritt zu erhalten.
Während der “Hell Week” (wörtlich: Höllenwoche) nehmen die PNMs in der Regel an Veranstaltungen teil, die von den Schwesternschaften organisiert werden, wie z. B. gesellige Zusammenkünfte, Informationsveranstaltungen, philanthropische Aktivitäten und formelle Bewerbungsgespräche. Diese Veranstaltungen können körperlich und seelisch anstrengend sein, da die PNMs unter Umständen mehrere Veranstaltungen an einem Tag oder über eine Woche hinweg besuchen müssen, oft mit wenig Schlaf oder Auszeiten. Das Ziel der Hell Week ist es, dass die Schwesternschaften die PNMs bewerten und die PNMs mehr über die Schwesternschaften erfahren und entscheiden, welcher sie beitreten möchten.
Es ist wichtig zu wissen, dass der Begriff “Hell Week” je nach Verbindung, Universität oder Region in seiner Bedeutung und Intensität variieren kann. Einige Schwesternschaften verwenden den Begriff beiläufig, um ihre Rekrutierungswoche ohne negative Konnotationen zu bezeichnen, während andere intensivere Rekrutierungsprozesse haben, die rigorose Aktivitäten und umfangreiche zeitliche Verpflichtungen beinhalten. Darüber hinaus sind einige Universitäten oder Schwesternschaften dazu übergegangen, den Begriff “Hell Week” nicht mehr zu verwenden, weil sie Bedenken wegen seiner negativen Konnotation und seiner möglichen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der PNMs haben.
Die “Hell Week”, wie sie traditionell im Kontext amerikanischer Sororities verstanden wird, ist in der Regel nicht als Phase legitimierten Hazings zu verstehen. Es handelt sich um eine Zeit der Rekrutierungsaktivitäten, in der die PNMs etwas über die Schwesternschaften erfahren und die Schwesternschaften die PNMs für eine potenzielle Mitgliedschaft bewerten. Aufgrund der Intensität und der Anforderungen einiger Rekrutierungsprozesse hat es jedoch Fälle gegeben, in denen die Hell Week oder ähnliche Rekrutierungsaktivitäten mit schikanösen Verhaltensweisen oder Praktiken in Verbindung gebracht wurden, die das körperliche oder emotionale Wohlbefinden der PNMs gefährden können.
Was den aktuellen Status der “Hell Week” betrifft, so können sich die Rekrutierungspraktiken und -terminologien im Laufe der Zeit ändern, und es ist möglich, dass einige Verbindungen oder Universitäten den Begriff “Hell Week” in ihrem Rekrutierungsprozess immer noch verwenden, während andere ihn durch eine positivere oder integrativere Terminologie ersetzt haben könnten. Es ist wichtig, die spezifischen Richtlinien und Praktiken der einzelnen Schwesternschaften oder Universitäten zu konsultieren, um den aktuellen Status der “Hell Week” oder ähnlicher Rekrutierungsaktivitäten zu bestimmen.